Prof. Dr. Katharina Gerund

Habilitationspreis der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie

HAPPY HOME FRONT HEROINES? MILITARY SPOUSES IN THE CULTURAL IMAGINARY OF THE U.S. POST-9/11


Die Habilitationsschrift untersucht Selbst- und Fremdrepräsentationen von „military spouses“ im Kontext des sog. Global War on Terror in Magazinen, autobiografischen Texten, fiktionaler Literatur (Lyrik, Kurzgeschichten, Romane) sowie populären Fernsehserien. Die Partner*innen von Militärangehörigen werden in der Regel entlang heteropatriarchaler Logiken als Ehefrauen imaginiert. Sie nehmen im kulturellen Imaginären der USA nach 9/11 eine symbolisch zentrale, wenngleich oft marginalisierte Position ein: Die Figur der ‚Soldatenfrau‘ dient einerseits der Selbstverständigung und Kontrolle über die zunehmend professionalisierte (soziale) Rolle, andererseits der politischen Mobilisierung und der Aushandlung nationaler Identität(en). Die Vielzahl an Texten von und über „military spouses“ sind u.a. in Form und Inhalt geprägt von der Serialität der Kriegseinsätze im Irak und Afghanistan. Zudem versprechen sie einem zivilen Publikum Einblicke in die scheinbar fremde (Lebens-)Welt des Militärs. Meine Interpretationen ausgewählter Repräsentationen zeigen, wie sich im 21. Jahrhundert ein neues Idealbild der ‚Soldatenfrau‘ herauskristallisiert, welches Prof. Dr. Katharina Gerund als „happy home front heroine“ bezeichnet. Es liefert nicht nur ein (ambivalentes) Rollenmodell für „military spouses“ und ein wirkmächtiges patriotisches Symbol der leidenden Nation in Zeiten des Krieges, sondern trägt oft auch zur Legitimation von Militarisierung und Kriegshandlungen bei.

Preisträgerin Prof. Dr. Katharina Gerund mit FAU Präsident Prof. Hornegger; Foto: FAU/Iannicelli

 

Hier geht es zum Video des Science Slams (Mitschnitt beginnt einige Sekunden nach Beginn des Slams):

Vita


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